Tieroperations-Versicherung – Sinnvoll oder nicht?

Das ist natürlich die Frage aller Fragen… ist eine Versicherung überhaupt sinnvoll? Wir alle haben persönlich etliche Versicherungen, ob wir die jemals in Anspruch nehmen sei mal dahin gestellt. Wie sieht es z.B. mit einer Rechtschutzversicherung oder Unfallversicherung aus? Wenn man eine hat passiert nie etwas in dieser Hinsicht, aber wehe, wenn man sie nicht hat. Dann passieren die kuriosesten Sachen :)

Im Fall der Tiere, sei es nun Hund oder Katze,  kommen auf uns Tierhalter mal schnell Kosten im vierstelligen Bereich zu. Ein Beispiel hab ich dafür sogar in der Nachbarschaft. Die Katze sprang nur vom Schoß ihres Besitzers und ist ganz blöd mit dem Pfötchen aufgekommen. Gebrochen! 1. Operation Bruch mit etlichen Schrauben fixieren. Ein Jahr später dann die 2. Operation in der die Schrauben alle wieder entfernt wurden. Kosten insgesamt um die 1.600 €.

Ich spreche hier jetzt natürlich nicht von den üblichen Kosten, die auf uns Tierhalter so einmal im Jahr zukommen, darunter fallen die Impfungen, event. eine Erkältungsbehandlung oder auch ein paar kleinere Kampfspuren, falls man mehrere Katzen hat. Meiner Meinung, kann man diese Kosten, die sich so um die 50 -80 € belaufen locker mal bezahlen. Aber wie sieht es bei den größeren Beträgen aus?

Auf den Beitrag von mrs.steph „Versicherung für Tiere“ möchte ich gerne verweisen und in Hinsicht darauf, dass wir für unsere Mäuse so eine Versicherung abgeschlossen haben, möchte ich Euch einen kleinen Einblick in die Versicherungsbedingungen gewähren:

Hier ein ganz kleiner Ausschnitt, welche Leistungen übernommen werden. Eingriffe werden nur übernommen, wenn diese unter Vollnarkose erfolgen. Darunter fallen dann z.B. :

  • Wirbelfrakturen
  • Frakturoperationen im Allgemeinen
  • Gallenblasenoperation
  • Zahnextraktion, Füllungen, Wurzelbehandlung
  • Kaiserschnitt
  • Meniskusoperation
  • Tumor-OP
  • Harnblasenvorfall
  • Amputation von Zehen, Schwanz, Extremitäten
  • Fisteloperation
  • Abzess-Behandlung & -spaltung
  • Entfernen eines Mammatumors
  • Bauchwunden, perforierend
  • Nephrektomie
  • Implantatentfernung ( z.B. Schrauben)

Dabei gilt die Versicherung ab dem letzen Untersuchungstag vor der Operation . Die Nachbehandlung inkl. Unterbringungsaufwendungen nach einer Operation bis max. 10 Tage nach dem Tag der Operation.

Diese Sachen fallen unter die, die von der Versicherung nicht übernommen werden:

  • Chirurgische Eingriffe, auch Maßnahmen am Gebiss des Tieres, die der Herstellung des jeweiligen Rassestandards dienen und ästhetischen Charakter haben
  • Zahnersatz und Korrektur von Zahn- und Kieferanomalien
  • Folgen von Mängel und Krankheiten, die vor Beginn der Versicherung vorlagen
  • keine Diagnose und Behandlung angeborener Fehlentwicklungen (z.B.Hüftgelenktsdysplasie, Kryptorchismus)
  • Kastration und Sterilisation
  • Diätfutter
  • Erstellung eines Gesundheitszeugnisses und Gutachten, Aufnahmeuntersuchung und Kennzeichnung eines Tieres.

So, wie immer muß jetzt jeder für sich selber entscheiden, ob er so eine Versicherung haben möchte oder nicht.

Und ich wette mit Euch, das, solange wir die Versicherung haben nichts in der Hinsicht passieren wird, aber wehe ich sage nach 5 Jahren alles Quatsch die Versicherung brauchen wir nicht mehr, dann stürzt einer unserer Dussels beim toben vom Kratzbaum und bricht sich alle Knochen.

Sollte jetzt jemand noch Fragen zu der Versicherung haben, immer her damit. Aber die Liste der Operationen die die übernimmt ist so lang und mit so vielen lateinischen Worten bestückt, die kann ich noch nicht mal aussprechen ;)

Update: Kosten dieser Versicherung:  pro Tier pro Jahr incl Versicherungssteuer und einer 10% Erhöhung wegen der 12% Erhöhung der Tierartzkosten : ca. 110 €, das wären dann pro Monat knapp 10 € pro Tier. Wenn man sich jetzt mal durchrechnet, wie teuer eine Operation wird, dann,  finde ich, lohnt sich die Investition.    

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4 Kommentare.

  1. was zahlt ihr für die Versicherung monatlich? Ich bräuchte ja gleich 2 katzen und einen Hund. Es kann wie immer gut oder auch doof laufen – so ist der Hund meiner Ma nun fast 14 jahre alt und bis auf einmal röntgen ist nie eine größere Summe zusammen gekommen. Die Tante wo wir den Hund her haben – meinte man solle lieber ein paar Euro im Monat zur Seite legen, für den Fall…Gott bewahre, das der Hund mal vors Auto rennt oder die Katze von unserem Hund angefallen wird….

  2. Für mich würde sich so eine Versicherung absolut nicht lohnen.
    Je mehr Tiere man hat, desto höher sind die Kosten für solche Versicherungen.

    In meinen 6 Jahren Katzenhaltung sind als einzige Operationen bisher Kastration angefallen. Alle anderen Behandlungen ließen sich vom Geld bestreiten, was jeden Monat reinkommt.

  3. @sabrina: Wir zahlen so um die 70 € pro Jahr pro Tier, könnte aber auch ein wenig mehr geworden sein, da die ja die Tierarztkosten letztes Jahr um 12% angehoben haben. Genauen Preis kann ich Dir Anfang Februar sagen, da buchen die den Betrag ab ;). In der Versicherung ist auch noch eine Rechtsschutzversicherung mit drin, ob die sinnvoll ist, frag ich mich selber, aber man konnte diese auch nicht ablehnen.
    Es gibt im Internet so Kostenrechner, die rechnen Dir die Beiträge dann genaustens aus. Wie immer kommt es dann auf Alter, Rasse etc. pp an.

  4. Hi Melly,

    vielen Dank für den informativen Artikel! Ich werd mir das alles noch mal in Ruhe durch den Kopf gehen lassen und durchrechnen und das für und wieder abwägen :)

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