Katzen würden Mäuse kaufen

Mit diesem Blogbeitrag möchte ich mich mal an die Verwender von Sorten wenden, die Katzen angeblich kaufen würden und darauf hinweisen, wie wichtig die richtige Ernährung unserer kleinen Fellmonster ist und welches Futter man wählen sollte und von welchem man eventuell doch lieber ganz die Finger lassen sollte. Ist natürlich nur meine eigene Meinung :)

Katzen würden Mäuse kaufen!!!

Die ideale Nahrung für eine Katze, ganz nach der Natur, ist wohl einzig und alleine die Maus, denn Katzen sind nun einmal reine Fleischfresser.

Am artgerechtesten wäre also eine reine Rohfütterung ganzer Tiere, einschließlich deren Mageninhalts, Knochen, Sehnen etc., was aber für den durchschnittlichen Katzenhalter schwierig zu realisieren ist.

Und mal ganz ehrlich: Welcher Tierfreund möchte schon Mäuse verfüttern?

Ich habe unseren beiden mal Eintagsküken gefüttert, aber außer das sie damit gespielt haben und ihnen den Kopf abgebissen haben, wurden sie nicht gefressen :(

Dosi muss also auf Fertignahrung ausweichen.

Was sagt die Werbung zur Fertignahrung?

Man wird mit vielen netten  Bildern  von süßen und zufriedenen Katzen „gefüttert“, die auf der Dose prangen und vom Fernsehen gesendet werden.

Ob man nun die Firma x, die Firma y oder die mit der penetrantesten Fernsehwerbung kauft, ob die Dose schlicht ist oder das Futter in kleinen, teuren 100g-Schälchen oder Tütchen daherkommt, ob es sich als Ragout, Geschnetzeltes oder Häppchen in Gelee tarnt; der Großteil der Futtermarken kommt aus derselben Fabrik ein und desselben Herstellers…und der hat als Ziel nur die Zahlen seiner Bilanz und nicht die Gesundheit unserer Katzen.

Was genau ist nun eigentlich in der Dose enthalten ?

Wenn man sich aber mal eine Dose Katzenfutter einer x-beliebigen Firma genauer ansieht, wird man sich wundern, denn darin findet man so ziemlich alles – nur das wichtigste fehlt :

Pures Fleisch!!!!!!

Los geht es laut Inhaltsstoffangabe auf der Dose meist mit „Fleisch und tierischen Nebenerzeugnissen“.

Das ist nichts anderes als: Billige Schlachtabfälle, zerkleinertes Fell, Knochen, Federn, Schnäbel, Wolle, Urin und etliches mehr von dem ich nicht wirklich wissen möchte, das es überhaupt drin sein könnte .

Auch wenn die Katze in der Natur die ganze Maus frisst, ist das Verhältnis der einzelnen tierischen Bestandteile in der Dose nicht ausgeglichen, weil das für den Hersteller viel zu teuer wäre. Generell kann man sagen, dass der Fleischanteil daran immer sehr gering ist, und die „4%Rind, Huhn, Lamm, Kaninchen etc.“ bedeuten nichts anderes, als dass von diesen Abfällen 4% vom entsprechenden Tier stammen.

Diese Abfälle sind für den menschlichen Verzehr nicht zugelassen und fgenau deshalb fallen diese Zusatzstoffe auch nicht unter die Bestimmungen der Lebensmittelindustrie.

Auch wenn dies oft sehr stark bestritten wird, finden sich die verschiedensten Schimmelpilze in den Dosen, weil nicht alle verwendeten Kadaver immer ganz frisch sind. Diese Pilze werden zwar bei der Verarbeitung erhitzt aber beim Verfüttern oder Erwärmen des Futters könnten sie wieder aktiv werden.

Außerdem werden natürlich auch kranke Tiere verarbeitet… Pfui Spinne!!!!!!!!!!!!!!! Der Gedanke daran alleine reicht schon um mir den Apettit zu verderben.

Normalerweise würde eine Katze dieses Zeug nicht anrühren, aber die zugesetzten Fette (Abfallfette, z.B. altes Bratfett), die Geschmacks- und Konservierungsstoffe und der zugesetzte Zucker verändern eben den Geschmack und Geruch des Futters.

Als nächstes stehen „pflanzliche Nebenerzeugnisse“ und „Getreide“ unter den Inhaltsstoffen.

Darin enthalten sind unter anderem zerstoßene Erdnussschalen, Getreideabfälle aller Art und vor allem viel Soja, denn das ist schön billig.

Diese Inhaltsstoffe sind völlig widernatürlich, denn Katzen benötigen überhaupt keine Kohlenhydrate, und ihr Darm ist viel zu kurz, um diese vollständig aufzuspalten. Folglich können Katzen diese Kohlenhydrate und pflanzlichen Eiweiße, z.B. aus Soja, nicht verdauen!

Lediglich die in Reis enthaltenen Kohlenhydrate bilden eine Ausnahme und können wenigstens teilweise aufgeschlossen werden. Frag mich auch manchmal, ob die Maus, die die Katze fressen würde, vorher ein Getreidefeld leergemümmelt hat.

Wird dem Körper der Katze pflanzliches Material zugeführt, muss es dieser als „Sondermüll“ verarbeiten, wobei lebenswichtige Organe wie Niere und Leber übermäßig strapaziert werden und somit ziemlich früh ausgemergelt sind.

So stirbt dann auch jede 2. Katze an Nierenversagen, und solche Organschäden entstehen sehr häufig durch Ernährungsfehler!

Ein hoher Anteil an pflanzlichen Inhaltsstoffen begünstigt außerdem die Bildung von Harnsteinen/Harngrieß, weil er dafür sorgt, dass der Harn basisch wird. Fleisch wiederum macht den Harn sauer und verhindert so die Bildung von Harnsteinen/Harngrieß. Leider leiden meistens kastrierte Kater an diesen Harnsteinen /Harngriess.

Dies gilt kedoch nicht für ältere Katzen und Katzenkitten, die von Natur aus einen sehr sauren Harn haben.

Zum Schluss findet man noch eine besondere schädliche Überraschung in der Dose: Zucker! Dieser schädigt nachweislich den Organismus der Katze und verursacht Zahn- und manchmal auch Bauspeicheldrüsenprobleme. Zudem fördert er die überproportionale Vermehrung von Pilzen im Darm, was dazu führen kann, dass die Darmflora aus dem Gleichgewicht kommt, der Organismus belastet wird und außerdem fortan ein Großteil des der Katze zugeführten Futters der „Ernährung“ der Pilze zugute kommt, und nicht der der Katze.

Übrigens: Ob „Zucker“ oder „Karamell“ oder „Zuckerrüben“ auf der Dose steht, ist unwichtig. Karamell/Zuckerrüben sind nämlich auch ein Zuckerderivat und haben  dieselben Gesundheitsschäden zur Folge!

Fast alle genannten Inhaltsstoffe, einschließlich Zucker, sind billige Rohstoffe, die nur die Dose füllen bzw. den Geldbeutel der Futterhersteller, ohne der Katze auch von Nutzen zu sein. Hinzu kommen noch Konservierungsstoffe, die meist unter dem Deckmantel „EWG-Zusatzstoffe“ laufen und Krebs auslösen können.

Wieso werden wir Tierbesitzer so im Unklaren gelassen???? Meinen die alle, wir sind zu blöd???? Wir können doch alle lesen!!!

Wie unterscheidet man gutes von schlechtem Futter?

Es gibt 2 einfache Methoden, gutes von minderwertigem Futter zu unterscheiden:

-Jedes Futter, das im Supermarkt erhältlich ist nicht unbedingt als hochwertig anzusehen.

-Je geringer die Menge an Futter ist, die die Katze zur Sättigung ihres Nährstoffbedarfs benötigt, desto hochwertiger ist es.

Zur Verdeutlichung ein Beispiel:

Bei den üblicherweise im Supermarkt erhältlichen Nassfutter-Produkten erfährt man, dass eine „durchschnittlich große Katze (4 kg)“ täglich 425 g benötigt. Von einem hochwertigen Futter benötigt dieselbe Katze plötzlich nur noch 156 g. Diese Differenz von 269 g kommt durch die billigen Füllstoffe zustande.

Dasselbe gilt für billiges Trockenfutter. Auch hier wird mit Füll-, Farb- und Aromastoffen gearbeitet. Von einem billigen Trockenfutter braucht man täglich ca. 110 g, und von einem hochwertigeren nur 60 – 70 g.

Manno ist das alles kompliziert :)

Der Grund, wieso Katzen trotzdem das billigere Futter lieber mögen, ist, dass die minderwertigen Zutaten mit Geruchs- und Geschmacksstoffen versetzt werden und außerdem jede Menge Zucker zugeführt wird, auch wenn die Futtermittelindustrie natürlich andere Argumente für die Beliebtheit ihrer Produkte anführt.

Daran gewöhnen sich die Katzen natürlich und werden regelrecht süchtig danach. Deshalb lehnen sie hochwertiges Futter zunächst oft ab, weil die Suchtstoffe darin fehlen.

Die Vorteile hochwertigen Futters:

Einige hochwertige Futtermarken wählen ihre Inhaltsstoffe so aus, dass sie versuchen den natürlichen Nahrungsgewohnheiten der Katze zu entsprechen. Diese hochwertigen Futtermarken sind sowohl als Nass- wie auch als Trockenfutter erhältlich.

Jetzt werden bestimmt einige anmerken: Das ist mir aber auf die Dauer zu teuer….

Nein, denn hochwertiges Futter kostet keinen Cent mehr mehr als Billigfutter.

Es erscheint auf den ersten Blick teurer, aber da man nur die Hälfte braucht, wirkt es sich finanziell nicht aus. Im Gegenteil, es ist sogar günstiger, denn man spart auch noch „am anderen Ende“. Weil alle Inhaltsstoffe voll verdaulich sind, hat man weniger Kot und somit einen geringeren Verbrauch an Katzenstreu. Durch die Hochwertigkeit der Inhaltsstoffe haben sie keine Niere und Leber belastenden pflanzlichen Abfallprodukte. Außerdem ist die Gefahr geringer, Harnwegserkrankungen zu bekommen, weil weniger Flüssigkeit mit dem Kot über den Darm und somit mehr Flüssigkeit durch die Harnröhre ausgeschieden wird, die dabei „gespült“ wird und somit der Bildung von Harnsteinen/Harngrieß vorgebeugt werden kann.

Das Thema Harngrieß/Harnstein hatte ich leider mit meinem Sternenkater Gismo, der 5 Tage lang in der Tierklinik lag. Deswegen versuche ich auch noch mehr darauf zu achten, was unsere Fellmonster zu fressen bekommen. Das ist auch für mich ein wichtiger Kritikpunkt: Der Magnesiumgehalt eines Futter. Der sollte bei allerhöchstens 0,9 % liegen. Leider liegt er bei den meisten Minderfuttersorten erheblich drüber.

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9 Kommentare.

  1. Hui, da hast Du aber einen ganz schönen Crashkurs gemacht oder? :mrgreen_wp:

    Was mir gerade noch einfiel:
    „der Großteil der Futtermarken kommt aus derselben Fabrik ein und desselben Herstellers…und der hat als Ziel nur die Zahlen seiner Bilanz und nicht die Gesundheit unserer Katzen.“

    Zu besagtem Konzern gehört auch noch ein Unternehmen namens „Waltham“. Schon mal gehört?
    Das sind diese unerhört teuren Spezialfutter, die man beim Tierarzt kaufen kann, zur Ernährung von Haustieren die – meist durch Fehlernährung bedingte – Schäden haben und deswegen spezielles Diätfutter brauchen.

    …noch Fragen?

  2. Brauchte ich nicht wirklich einen Crashkurs für :mrgreen_wp:. Bin ja auch schon seit Ewigkeiten im Forum und da haben wir andauernd diese Diskussionen :D, mußte mich nur mal bei einigen Sachen nochmal schnell schlau lesen ;) ;)

  3. Amen! :mrgreen_wp: Nein im Ernst, du sprichst mir aus der Seele und ich bin immer noch der Meinung man sollte soviel Pflichtbewusstsein haben, dass man sich gründlich mit der Ernährung auseinandersetzt auch wenn es für viele „nur“ Tiere sind und wir öfters als „übertrieben fürsorglich“ hingestellt und belächelt werden… Gerade DIESE Menschen würden sich und ihren Kindern auch keinen fast gänzlich unverdaulichen Schrott auf den Teller klatschen und den dann auch noch essen wenn sie genau wüssten, dass er ihre Organe zerfrisst und über kurz oder lang zu schweren Folgeschäden ja sogar zum Tod führen kann.

  4. Wirklich schöner und wichtiger Artikel geworden!

  5. Ricarda :

    Wirklich schöner und wichtiger Artikel geworden!

    :D :D Danke schön :D :D

  6. E-mail mit der Zusammenfassung ist unterwegs zu dir… :mrgreen_wp: :mrgreen_wp:

  7. Birgitta :

    E-mail mit der Zusammenfassung ist unterwegs zu dir… :mrgreen_wp: :mrgreen_wp:

    :D :D Danke schön, das ging aber schnell. Muß ich mir heute Nachmittag mal durchlesen. Event. werd ich Euch dann mit neuem Infomaterial zubombadieren :mrgreen_wp: :mrgreen_wp:

  8. Das ist mal ein sehr ausführlicher und informativer Artikel zu Katzenernährung. Meine Katze würde wohl auch Mäuse kaufen. ;)

  9. Endlich spricht einmal ein Mensch alles aus!

    Auch ich bin früher für unsere Tiere immer zu so genannten Discounter gegangen,
    dann habe ich dieses Buch gelesen und wollte es nicht glauben!
    Geht es nur noch um Geld? Ist ein Tier denn gar nichts mehr wert?
    Herr Ulrich Grimm ist hier ein großes „DANKESCHÖN“ zu sagen.
    Seit dem kläre ich meine Mitmenschen auf und diese sind mir sehr dankbar.

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