Aragon hatte letzte Woche Dienstag und Mittwoch sehr schlimme Tage hinter sich. Das fing schon die Woche davor an, dass er immer öfter Erbrach und dann kurzeitig Durchfall hatte. Da hab ich mir soweit noch nicht viel gedacht. Am Freitag ging er dann mehrmals erfolglos zum Klöchen und er hat von mir Paraffinöl bekommen. Sonntag klappte die Verdauung dann wieder. Montag wieder nicht und am Dienstagnachmittag auch nicht und da hab ich ihn mir geschnappt und wir sind zum Tierarzt gefahren.
Dort angekommen hab ich ihm alles erzählt und der Doc hat nicht lange gefackelt, sondern sofort eine Röntgenaufnahme gemacht. Er kam mit den Worten wieder “Aragon bleibt dann erst mal hier” wieder ins Behandlungszimmer. SCHOCK!!!! Wie jetzt? Ja, er zeigte mir die Aufnahme und der komplette Darm saß zu. OK, das bedeutete jetzt erst einen Einlauf. Ich bin dann nach Hause gefahren. Was ein sehr beschissenes Gefühl für mich war. Am liebsten wäre ich bei meinem Stinkebären geblieben. Um 20 Uhr kam dann ein Anruf vom Doc “Sie können den kleinen jetzt abholen kommen”. Juchu, auf ins Auto gesprungen und losgefahren. Als ich mit meinem Mann dann dort ankam, sah ích ein Bild des Elends…Aragon saß schon in seinem Kennel, um die rechte Pfote einen blauen Verband, die Nickhäute komplett nach oben gezogen. Einfach nur schrecklich. Dann eröffnete mir die Schwester, das Aragon 2 Einläufe “wie für einen erwachsenen Mann” intus hat und eine Infusion bekommen hat. Ich fragte, ob die Einläufe denn gewirkt hätten. Nein, noch nicht, aber das kann halt sein, da Katzen ja gerne nur in der gewohnten Umgebung machen. Ich sollte mich auf jeden Fall am nächsten Morgen melden und wenn die Nacht nichts passiert, dann sofort Morgens um 7 Uhr in die Praxis kommen.
OK, Aragon ins Auto und ab nach Hause. Aufgrund der Tatsache, dass wir jetzt echt nicht wussten, wie wir uns verhalten sollten, haben wir das Wohnzimmer einigermaßen leergeräumt, d.h. Teppiche etc. rausgeräumt, Wohnzimmertüre wieder eingehangen und mein Mann hat dann die Nacht mit Aragon, Katzenklo im Wohnzimmer, auf der Couch verbracht.
Als ich morgens aufstand, wie soll ich es jetzt sagen, war natürlich nix. Keine Wirkung durch die Einläufe. Also, Aragon wieder in den Kennel und sofort zur TA-Praxis gefahren.
Es waren mit die schlimmsten Stunden in meinem Leben, diese Angst, was sagt der TA. Muss er operiert werden? Wenn ja, wie hoch ist das Risiko? So viele Fragen und keine Antworten. Um 11 Uhr dann der Anruf vom Doc, dass Aragon immer noch nicht auf dem Klo war :(. Himmel, er hatte jetzt insgesamt 4 Einläufe intus und schon die 2. Infusion. Er meinte, wenn in der nächsten Stunde nichts passiert, dann müssen sie operieren, was bedeuten würde, dass sie ihn ca. 15-20 cm lang aufschneiden müssten, um den Darm rauszuholen, um dann die Verstopfung raus zu massieren. OH MEIN GOTT!!!!! Zum Glück sagte der Doc aber auch, dass er diese OP nicht gerne durchführt, weil zu viele Komplikationen auftreten können bei der Nachsorge. Ich war am Ende :(. Der Doc wollte vorher aber noch eine Röntgenaufnahme fertigen. In einer Stunde würde er sich wieder bei mir melden. So viele Zigaretten, wie ich da am liebsten geraucht hätte, kann ich gar nicht kaufen.
12 Uhr, der Anruf vom Doch “Aragon hat endlich mal ein klein wenig gemacht.” Das Röntgenbild sieht soweit ganz gut aus,es war auf jeden Fall Bewegung zu sehen- Er wolle jetzt erst nochmal abwarten, während des Telefonates kam die Schwester rein und berichtete, dass er weiter erfolgreich abführt. Laut Doc eventuell die Folge vom Stress des röntgen. Aber das kann man akzeptieren ;).
Ich kann Euch sagen, ich war überglücklich. Um 16.30 Uhr konnte ich meinen kleinen Stinkebären endlich wieder in die Arme nehmen und mit nach Hause nehmen, natürlich nicht ohne mir vorher das letzte Röntgenbild anzusehen, auf welchem der Darm sichtbar komplett restentleert war
Jetzt bekommt Aragon nach Absprache mit dem Doc jeden Morgen eine Spritze mit Yakult und Dosenmilch, was die Darmträgheit einheizen soll. Ich sorge weiterhin dafür, dass er mindestens alle 2 Tage komplett gebürstet wird. Was ich nach 2Tagen für einen Berg an Haaren aus ihm rausbürste…unfassbar. Kein Wunder, dass der kleine Kerl verstopft :(. Weiter hat mir der Doc ein Futterzusatzmittel gegeben, welches eigentlich für Hunde ist. Es heißt FiberFerm Canine Obesity-Satiety von cp-pharma und soll den Kot eine wenig “fluffig” machen.
Gestern war dann der erste Erfolgsmoment, denn bis dato ist Aragon noch nicht auf dem Klöchen gewesen. Ich kann Euch gar nicht sagen, wie sehr man sich über einen blöden Scheißhaufen Kothaufen freuen kann
Mein Dank gilt hier nochmal den Mitarbeiter und Ärzten der Kleintierpraxis Dr. Diel .
So, jetzt hoffen wir ganz doll, dass es das letzte Mal war. Ich mag nämlich nicht mehr und Aragon hat definitiv auch die Nase voll von dem ganzen Scheiß Mist.
*uff*
Da habt ihr ja alle was hinter euch.
Der arme kleine Mann, der hat ja wirklich was durchmachen müssen.
Geht es ihm denn inzwischen soweit wieder besser?
Die anderen zwei waren bestimmt auch ganz durcheinander oder?
LG
& knuddler für den tapferen Kerl
Marlene
Ach nein so einen Mist. Der arme Aragon, aber zum Glück ist alles gut gegangen. Wir drücken auf jeden Fall die Pfötchen und Daumen, dass ihr an der Front nun Ruhe habt und eure Mittelchen helfen
Schnurrer Engel und Teufel
Ohje… was lese ich da? Ich hoffe, dem Süßen geht es zwischenzeitlich wieder etwas besser?
Viele Genesungswünsche für Aragon, damit er ganz schnell wieder gesund wird.
LG Nadine
ach ihr armen, das klingt ja nach eine odysee, schön das es ihm wieder gut geht!! ich hoffe das es so bleibt!!
Ich kann dir so gut nachfühlen, wie es dir ging, habe ja fast das gleiche mit Pascha hinter mir. Die Angst ist so erdrückend und es tut weh, wenn man nicht helfen kann. Aber ihr habt es geschafft und du machst jetzt was gegen diese „Ausfälle“. Drücke ganz fest die Daumen, dass ihr das Problem auf Dauer in den Griff bekommt!
Knuddel an Aragon!
Liebe Grüße,
Sylvia
Das klingt ja wirklich übel. Ich hoffe Aragon geht’s jetzt wieder besser.
seit doch einiger zeit verfolge ich diese seite und bin immer wieder beeindruckt, wie menschen dem lebewesen katze so eine bedeutung zuteil werden lassen. manchmal habe ich das gefühl, dass es menschen sind, die keine kinder haben und sich in ihnen ausleben. was ich auch gar nicht so verwerflich finde, denn wenn man keine kinder hat muss man sich ja an irgndetwas binden können und sei es „nur“ katzen. nunja, ich habe 2 kinder, 3 vögel (vielleicht auch noch ein paar mehr), 3 schildkröten und siehe da..,. auch eine katze namens bella. wir lieben sie sehr, vor alem die kinder aber allen ist bewusst, dass es ein tier ist. uns ist vor allem bewusst, dass es immer noch mehr spenden für tiere als für menschen bzw. kinder in not gibt. da hört mein verständniss auf. tier ist tier und mensch ist mensch. dafür hat die menschheit lange genug draufhin gearbeitet. wie wäre es denn wenn „ihr“ katzenfreunde mal ein paar links für notleidende menschen bzw. kinder auf eure seite setzt?? es müssen nicht mal die dritten länder sein….. schaut euch in euren städten um…. die hälfte eurer aufmerksamkeit für kinder aus mindersozialen umständen eure katzen abzwicken und in diesem bereich sozial einsteigen…. sie danken es euch mehr als eure vierpföter.
eine die tiere sehr mag aber auch kinder in unmenschlichen verhältnissen nicht vergisst