Vor einem Jahr und zwar am 23.11.2010 ist unser Carry bei uns eingezogen Ich kann Euch sagen, mein Herz war seit diesem Zeitpunkt im Dauerlauf und mein Verstand sagte mir: “ Du bist bekloppt, eine dritte Katze, die weiteren Kosten, ist die Wohnung groß genug, kannst du auch wirklich allen 3 gerecht werden? ”. Aber am schlimmsten fand ich es zu diesem Zeitpunkt, sich vor etlichen Leuten rechtfertigen zu müssen, warum es unbedingt eine 3 Katze sein müsste.
Zurück zu Carry, laut seiner Züchterin, wo er liebevoll der “Opa” genannt wurde, spielt er nicht/kaum, ist putzfaul, aber dafür total verschmust. Am Tag als er kam war er sehr ängstlich und die nächsten Tage hat er sich die meiste Zeit unter einem Schrank verkrochen. E war auch total verknotet, weil er sich immer in einen kleinen Kratzkorb reingezwängt hatte. Im Dezember mussten wir den armen Kerl erst mal scheren lassen, er ließ keine Bürste oder Kamm oder Schere an sich ran, hat sofort gebissen und zugeschlagen. Seit dem ist er, neben unserem Aragon, unser Putzbär geworden. Er putz sich wirklich 3/4 des Tages Von wegen putzfaul ;). Und die Angst vor der Bürste und dem Kamm hab ich ihm in dem Jahr auch genommen. Er lässt sich zwar nicht gerne bürsten, merkt aber, das es ihm gut tut und lässt es über sich ergehen ;).
Die erste Zeit war sehr hart für alle 3 Jungs, verstanden Aragon und Carry sich ja überhaupt nicht und Ellron stand immer mittendrin. Aragon hatte mehr Angst als Vaterlandsliebe, vor dem großen grauen Kater. Dazu kam ja auch, das er erst Azrael, seinen Bruder, verloren hatte, dann kam Ellron und kurze Zeit später setzten ihm die Dosis auch noch einen ausgewachsenen Katermann vor die Nase. Die kleine Katerseele hat gelitten.
Leider gab es auch eine Zeit, in der wir Dosenöffner überlegt hatten, ob es das wirklich ist oder ob wir doch lieber unser kleines ruhiges Duo wieder haben wollten. Meine Angst und Nervosität hat sich in diesem Moment leider auch völlig auf die Katzen übertragen. Sie merken halt extrem schnell, in welcher Stimmungslage wir Menschen sind.
Da ich aber ein Mensch bin, der sehr selten aufgibt und erst mal alles Menschenmögliche versucht (ich könnte es sonst mit meinem Gewissen nicht vereinbaren) , haben wir uns dazu entschlossen eine Tierpsychologin kommen zu lassen. Mein Mann war zuerst super skeptisch ;). Aber mein Gedanke daran war, warum sollte es keinen “Martin Rütter” für Katzen geben.
Sie hat sich das ganze Schauspiel hier über 4 Stunden angeschaut und meinte, die 3 sind eigentlich sehr freundlich zueinander und sie sähe keine Probleme, das man das nicht in den Griff bekommen könnte. Durch sie haben wir auch sehr viel über die Katzensprache gelernt. Ja, man liest zwar immer und meint auch es zu wissen, nur leider vergisst man es im entscheidenden Moment wieder
Ok, ich war ein wenig beruhigt und habe mich mit meinem Mann auch immer schön an die Anweisungen gehalten, wie wir die beiden Kampfhähne besänftigen können. Dadurch das ich selber ruhiger geworden bin und nicht mehr so angespannt und nervös war hat sich das auch positiv auf die Mäuse übertragen.
Was soll ich sagen, es hat sich gelohnt.
Carry ist nun 1 Jahr bei uns und wir Dosenöffner können uns nicht mehr vorstellen dass er nicht da wäre. Ich darf gar nicht daran denken, das mir überhaupt mal der Gedanke kam, ihn wieder abzugeben. Es wäre der größte Fehler meines Lebens gewesen. Er hat sich super eingelebt, spielt ohne Ende, macht Faxen und versteht sich super mit den anderen beiden. Sogar mit Aragon fängt er langsam an zu spielen, ohne das man meint, Aragon rennt in Panik weg, wie so ein Jagdspiel halt sein muss ;). Auch liegen die beiden Großen immer öfter zusammen auf dem Bett
Mit diesem Résumé möchte ich allen Mut machen, nicht zu schnell aufzugeben, sondern für eine Sache/seinen Traum zu kämpfen Es lohnt sich!!!!
Carry wir lieben Dich!!!